Unsere Chardonnay-Weingärten liegen in der Gedersdorfer Topriede Tiefenthal. Wir haben hier knapp einen halben Hektar mit Chardonnay-Rebstöcken bepflanzt, die bis zu 40 Jahre alt sind. Zur Erntezeit besuchen wir die Weingärten zwei Mal: Bei der ersten, sehr frühen Lese werden die Trauben für unseren Sekt geerntet, bei der zweiten dann jene für den Wein. Trotz des Namens liegen die Weingärten eher oben am Weinberg, sind also gut durchlüftet. Der hier dominierende Lössboden ist sehr kalkreich, was dem Chardonnay Dichte, Fülle und Komplexität verleiht. Im Weingarten ist der Chardonnay in der Regel ein robuster, unproblematischer Wein, der immer ausreichend Zuckergrade und gute Säure liefert.
Unser Zugang zum Chardonnay war schon immer ein internationaler, an die weißen, cremigen Burgunder angelehnt. Nach einer Maischestandzeit von rund sechs Stunden, in der der Saft den Schalen Aroma- und Mineralstoffe entziehen kann, werden die Trauben sanft gepresst und kommen dann zur Gärung und Reifung teils in neue, teils in gebrauchte 300-l-Holzfässer. Nach der alkoholischen Gärung im Herbst, wo der Zucker zu Alkohol abgebaut wird, folgt im Frühjahr die malolaktische Gärung (oder biologischer Säureabbau), bei der die Apfelsäure in Milchsäure umgewandelt wird – der Wein erhält dadurch ein harmonisches und ausgewogeneres Geschmacksbild. In die Flasche kommt unser Chardonnay als einer der letzten Weißweine des Jahrgangs dann im Herbst. Quitte, Grapefruit und subtile Vanillenoten dominieren in der Nase, am Gaumen präsentiert sich der Wein saftig, straff und voluminös – eine elegante Symbiose aus Holz und Frucht.

 

→ Datenblatt Chardonnay Reserve, Jg. 2021 – zum Download