Geschichte

100 Jahre Weinsamkeit

Vater Leopold bei der Weinernte mit Fuhrwerk
Die erste Ernte mit Traktor
Die späten 1960er in der Kellergasse
Großeltern und Eltern mit Familie Gleiß
Weinlese in den 1970ern
Arbeit im Weingarten
Walter Buchegger
V. l. n. r.: Kellermeister Michael Nastl, Silke Mayr und Walter Buchegger
Das Weingut-Team im Jahr 2024
Außenansicht des Weinkellers in Droß

Beim Winzern kommt man mit Ungeduld nicht weiter. Die Trauben wachsen gerade so schnell, wie sie wollen. Und auch im Fass reift der Wein so gemächlich, wie er das für richtig hält. In Droß nimmt man den Spruch, laut dem gut Ding Weile braucht, besonders ernst: Qualität und Know-how des Weingut Buchegger sind nämlich Resultat eines mittlerweile weit mehr als hundert Jahre währenden Reifungsprozesses.

Begonnen hat er bereits 1893: Seit damals widmet sich die Familie Buchegger dem Weinbau. Noch viel länger hat der Weinbau in Gedersdorf Tradition, wo sich die meisten Weingärten des Weingut Buchegger befinden. Bereits im Jahr 1190 wurde Gedersdorf erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit waren es die umliegenden Stifte, die hier Weingärten besaßen und beste Trauben von den Rieden Holzgasse oder Moosburgerin ernteten, die auch vor 800 Jahren so hießen wie heute.

In Gedersdorf wuchs auch Walter Buchegger auf. Das Keltern lernte er von klein auf von seinem Vater Leopold, der selbst 1965 damit begann, Flaschen mit dem selbstgekelterten Wein zu befüllen. 1994 übernahm Walter Buchegger den Betrieb seines Vaters und etablierte auf einigen der besten Lagen des Kremstals seine respektvolle, schonende Art des Vinifizierens. Später kam auch ein Weingarten im Kamptal hinzu.

2006 übersiedelte das Weingut Buchegger den Weinkeller nach Droß, im selben Jahr wurde hier die erste Ernte verarbeitet. Die 11 Hektar Weingärten blieben natürlich in Gedersdorf verwurzelt. In diesen Weingärten wachsen im Wesentlichen Grüner Veltliner und Riesling, es gibt auch die Sorten Roter Veltliner, Chardonnay und Zweigelt.

Parallel dazu flossen neue Ideen ein. Auf den Terrassen der Ried Tiefenthal wachsen seit der Rodung der Merlot-Weingärten Rote-Veltliner-Trauben. Ihre Jungfernlese fand 2014 statt, der trockene Wein ist seit 2015 Bestandteil des Angebots.

2010 begann sich Walter Buchegger auch intensiv mit Sekt und Champagner zu beschäftigen. Sein erster Sektgrundwein wurde 2014 geerntet. Walters Vermächtnis ist die „Buchegger Große Reserve 2014“, ein Sekt aus Chardonnay-Trauben mit 36-monatiger Hefelagerung.

Seit Walter Bucheggers plötzlichem Ableben im Juni 2018 führt seine jahrelang in alle Strukturen eingebundene Lebensgefährtin Silke Mayr mit ihrem eingespielten Team rund um Kellermeister Michael Nastl den Betrieb fort.

Das Weingut Buchegger und der Vorspannhof Mayr bilden seit 2020 ein Weingut (den „Vorspannhof Droß“) mit zwei Linien – damit wird den Kunden eine einmalige Vielfalt an Kremstaler Toplagen, sozusagen die Essenz des Kremstals, geboten. Die Buchegger-Weine behalten dabei ihr typisches Profil: ungekünstelt regionaltypisch, von gut bekömmlicher Eleganz, geprägt vom Charakter der Löss- und Konglomerat-Verwitterungs-Böden – und kontinuierlich auf der Suche nach neuen Ideen, die ihre Qualität noch verbessern.